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15 Saaltor
Direkt am Saaleübergang gelegen, markiert das Saaltor den
niedrigsten und zugleich östlichsten Punkt der umwehrten
Stadt. Das Tor war die Pforte für den Handelsweg über die
Saale in den Orlagau und weiter nach Sachsen. Es bestand
bereits im Jahr 1365. Der für die Stadtsilhouette wichtige
Torturm hat im Wesentlichen bis heute seinen spätmittelalter-
Torturm hat im Wesentlichen bis heute seinen spätmittelalter-
lichen Charakter bewahrt. Der Torturm steht auf einem qua-
dratischen Grundriss und besitzt über der gewölbten und mit
Spitzbogen versehenen Durchfahrt drei Obergeschosse. An
der Außenseite befinden sich Strebepfeiler mit Klauen- und
Falzsteinen, die einst als Führung für das Fallgitter dienten,
welches bei Gefahr herabgelassen werden konnte und so die
Durchfahrt blockierte.
Der Torturm trägt ein Sattel-
dach zwischen zwei siebenstu-
figen Treppengiebeln. Im stadt-
seitigen Torbogen befindet sich
ein Schlussstein mit der Dar-
stellung des Erzengels Michael –
daher auch die Bezeichnung
„Engelstor“.
Engelsrelief
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